Embodiment

„Wenn Du deprimiert bist,
ist es ungeheuer wichtig,
eine bestimmte Haltung einzunehmen.
Das Verkehrteste ist,
aufrecht und mit erhobenem Kopf dazustehen,
weil Du Dich dann sofort besser fühlst.“

– Charlie Brown

 

Verkörpere, was Du bist – und was Du sein willst

Steuert das Gehirn den Körper? Ich denke, also bin ich? Oder mischt der Körper auch in Geist und Gehirn mit? Sind wir ein verkörpertes Gehirn oder ein verhirnter Körper?

Die Antwort: Wir sind beides.

Unser Körper ändert unseren Geist und unser Geist ändert unser Verhalten und unser Verhalten bestimmt unsere Beziehungen und mittelbar auch unsere Gefühle. Körperwahrnehmungen, Gehirn, Gefühle, Bewusstsein, Handlungen und Körperhaltungen beeinflussen sich wechselseitig.

Was ist Embodiment?

Embodiment (also Verkörperung) ist eine noch junge Perspektive, die sich mit der Wirkung des Körpers auf das menschliche Denken, Fühlen und Handeln beschäftigt.

Ausgangspunkt ist, dass der Körper eben nicht nur aus Muskeln und Knochen besteht, die das Gehirn von oben herab regiert. Auch der umgekehrte Weg ist möglich, die beiderseitige Kommunikation zu verstehen unglaublich wertvoll.

Ein kleines Beispiel aus einer Untersuchung: Wenn Du einen Bleistift quer in den Mund nimmst, so dass sich Deine Mundwinkel automatisch nach oben ziehen und Deine Lachmuskeln unwillkürlich aktiviert werden, findest Du eine Reihe von Cartoons deutlich lustiger als ohne den Bleistift im Mund, allein durch Dein unbewusstes Lächeln. Das ist aber nur der Anfang.

Heißt das jetzt also: “Nimm vor jeder Herausforderung einfach eine aufrechte Pose ein und stemme die Fäuste in die Luft, dann läuft alles besser”? Nein, das wäre unauthentisch, aber: Körperhaltungen (auch “Posituren”, englisch “postures”) beeinflussen Dich und damit kannst Du arbeiten – auch mit Deinen Klientinnen und Klienten.

Wichtig: Es geht nicht darum, sich einschüchternd oder mächtig vor anderen in Positur zu bringen, sondern darum, wie Dein Körper und Dein Geist interagieren und so Dein Verhalten und damit Deine Einstellung, Deine Gefühle positiv beeinflussen.

Du kennst das: Eine große Herausforderung, ein unangenehmes Gespräch, eine Prüfungssituation, vielleicht eine Konfrontation: Du gehst in eine gespannte Haltung, dein Stressprogramm aus den Urzeiten der Evolution fährt hoch, ebenso Adrenalin und Cortisol. gegen diesen Mechanismus bist Du machtlos, aber:

Du kannst Deine Gefühle und in Folge Deine Reaktion in dieser Situation mit Embodiment erheblich beeinflussen und ungenutzte Ressourcen freisetzen, die Dir mehr helfen als Deine Stressreaktion. Dabei hilft Dir auch Dein Körper, Deine Körperhaltung.

Embodiment ist die Einflussnahme auf die Wechselwirkungen zwischen Körper und Geist, die Entdeckung der wechselseitigen Freundschaft zwischen Körper und Geist.

Warum Du Embodiment brauchst

Embodiment hilft Dir (und Deinen Klientinnen), perspektivisch Einstellungen und – im Doppelsinn – Haltungen zu Situationen zu verändern. Die Faustregel ist nicht “Täusche etwas vor, bis Du es eines Tages glaubst”, sondern “Tue es, bis Du es wirst”.

Keine Power-Pantomime, sondern aktivierte Lachfältchen um die Augen und das inneren Strahlen (auch “Duchenne-Lächeln”) ist es, was wir aktivieren wollen. Das geht nur über Gefühle, nicht allein über die Pose. Von innen nach außen. So entwickelst Du Deine individuelle, eigene Superhero-Pose.

Dass genau das wirklich funktioniert, macht die Faszination des Embodiments aus.

Embodiment macht es möglich, Körper und Geist in angespannten Situationen schneller in einen Zustand zu regulieren, der sich nicht nur besser anfühlt, sondern auch produktiver, der Situation angemessener ist. Hormonell gesprochen “Dopamin und Oxytocin statt Cortisol und Adrenalin”.

Beim Embodiment geht der Impuls von innen nach außen. Erst kommt das Gefühl, daraus entwickelt sich eine Positur oder Körperbewegung. Du rufst Dir erst kurz ein Gefühl auf und guckst, was dein Körper machen will oder macht.

So kann durch Embodiment über eine gewisse Zeit aus “Das packe ich sowieso nicht” ein “Ich packe das, wie sonst auch” werden. Nicht als Erfolgsmantra, nicht als Instagram-Motivations-Plakat, sondern aus einer tiefen – eben gefühlten! – inneren Überzeugung heraus.

Genau das kannst Du in diesem Seminar lernen.

Erfahre mehr – im Vortrag!

In ihrem ausführlichen Vortrag kannst Du die Dozentin Vera Dreher fast hautnah kennenlernen und am Beispiel der KI mehr über ihre Themen erfahren.

Natürlich bekommen auch das Embodiment, Clean Space und Clean Language und die Traumatherapie ihren Platz.

 

Das Embodiment-Seminar

Du lernst, welche Antworten Dein Körper für verschiedene Situationen vorgibt. Hier gibt es so genannte positive und negative somatische Marker zu entdecken. Wir werfen natürlich auch einen Blick auf körperlich begründete kognitive und emotionale Muster und Reaktionen und machen Dir mit konkreten Übungen das Embodiment fühl- und erlebbar.

Wir erarbeiten gemeinsam Haltungen oder sogenannte Haltungsziele, die Deine gewünschte Einstellung verkörpern. Dabei lernst Du, das zu verkörpern, was Du fühlen möchtest.

Wir gehen vom Problem zur Lösung: In der Problemtrance rufst Du Dir Dein Problem in der Vorstellung auf und fokussierst darauf. Was macht der Körper? In welche Bewegungen möchte er gehen?

Vielleicht schlägst du plötzlich mit der einen Faust in deine andere Hand, dein Kiefer spannt sich an, du merkst, wie dein Körper sich mobilisiert, um in eine Abwehr- oder Angriffsbewegung zu gehen. Deine Bewegungen wären vermutlich kurz und abgehackt, vielleicht Angriffs- oder Abwehrbewegungen, zackig. Dein Blick wäre stark fokussiert, denn Du bist ja in deinem Problemtunnel.

Wenn Du jetzt (nach einer kurzen Pause) ein positives Gefühl aufrufst, dass das genaue Gegenteil deines Problemgefühls ist: Was tut Dein Körper jetzt? Vielleicht spürst Du, wie dein Brustkorb sich öffnet, Du einen tiefen Atemzug machst oder seufzend ausatmest. Deine Bewegungen wären dann weich und fließend, sich räkelnd oder noch ganz anders. Du fühlst Dich sicherer und handlungsfähiger. Aus dieser Bewegung könntest Du Deine Superheldenpositur finden, die aber deine ganz persönliche Variante ist. Du siehst: Das geht zuerst von innen nach außen. Das ist die “Makroversion”.

Wenn du dieses entspannte Körpergefühl in der Öffentlichkeit aufrufen willst, kannst Du Dir eine Mikrobewegung als Reminder und andere Erinnerungshilfen einprägen und damit Dein gewünschtes Gefühlserleben aktivieren. Das ist dann die Mikroversion.

Du lernst Embodiment für Dich, aber auch für die Menschen, denen Du zu neuen Einstellungen aus sich selbst heraus helfen möchtest.

Über Deine Dozentin

Vera Dreher ist ein echter Neurobiologie-Profi. Sie sucht für sich, ihre Schüler und Klienten stets noch modernere, wirksamere Verfahren und Methoden, die helfen, Veränderungen zu meistern, Durchbrüche zu ermöglichen und nachhaltig zu verändern.

Vera ist seit 1994 Heilpraktikerin und an der arche medica seit mehr als einem Jahrzehnt die Fachbereichsleitung für die ressourcenorientierte Psychotherapie, die Fortbildungen in Psychotraumatologie und vieles mehr.

Dass sie auch in Disziplinen wie der klientenzentrierten und lösungsfokussierten Gesprächsführung, systemischer Familienberatung, psychodynamisch imaginativer Traumatherapie, Neurofeedbacktraining und vielem mehr fit ist, macht sie zwar zu einem seltenen Allrounder.

Wichtiger ist für Dich aber, dass sie für ihren kurzweiligen, verständlichen und spritzigen Unterricht beliebt ist.

Curriculum “Embodiment”

Intensiv-Wochenende “Embodiment”

Die Freundschaft zwischen Körper und Geist – einfach erklärt, sofort umsetzbar und der Schlüssel zu mehr als Du denkst.

HPin Vera Dreher
HPin Vera Dreher
Beginn:17./18.02.2024, leider ausgebucht.
Nur Warteliste möglich, ruft uns dafür an!
Zeiten:2 Termine, 18 Unterrichtsstunden à 45 Minuten
Sa/So 10:00 – 18:00 Uhr bzw. 10:00 – 16:30
Kosten:350,–€
Ermäßigung:für BDH-Mitglieder und Schüler/innen der arche medica
320,–€

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