Lehrpraxis
In den Verfahren Klassische Homöopathie und Akupunktur (TCM) sorgfältig ausgebildete Schüler*innen mit Heilpraktikererlaubnis behandeln unter Supervision erfahrener Heilpraktiker-Dozent*innen.
Die Lehrpraxis hat Unterrichtscharakter. Davon profitierst Du als Patient*in. Denn Dein Fall wird aus diesem Grund besonders gründlich aufgenommen und die Behandler*innen nehmen sich viel Zeit für Dich. So erklären Dir die Therapeut*innen ausführlich, was “Besonderes” an einer Behandlung mit Akupunktur oder Homöopathie ist und wie Heilung bei diesen Verfahren funktioniert.
Kontakt: Sekretariat arche medica 030 / 851 68 38
Behandlungskosten
Das Honorar für eine Behandlung in der arche medica-Lehrpraxis richtet sich nach dem kostengünstigen Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker*innen (GebüH).
Beispiel: Innerhalb der Gebührenspanne nach Ziff. 21.1 GebüH kostet eine Akupunktursitzung in der arche medica-Lehrpraxis 12 €.
Kostenübersicht
Erstanamnese Homöopathie / Akupunktur 40,–€
Folgesitzung Homöopathie (circa 1 x monatlich) 20,–€
Folgesitzung Akupunktur (circa 2 x monatlich) 12,–€
Allgemeine Informationen zu der Honorarvereinbarung mit der Heilpraktiker*in
Supervisoren der Lehrpraxis
Die an der Lehrpraxis supervisierenden Dozent*innen sind selbständige Heilpraktiker*innen mit eigener Praxis in den Verfahren Klassische Homöopathie und Akupunktur (TCM), die sie an der arche medica seit mehreren Jahren unterrichten.
Vielleicht möchtest Du die Dozenten*innen einmal kennen lernen? Dann klicke einfach auf die jeweiligen Photos. Es erscheint dann ein kurzer Lebenslauf.
Wie behandeln Heilpraktiker*innen?
Heilpraktiker ist eine in Deutschland geschützte Tätigkeitsbezeichnung für Personen, die nach dem deutschen Heilpraktikergesetz von 1939 eine staatliche Erlaubnis besitzen, die Heilkunde auszuüben, ohne über eine ärztliche Approbation zu verfügen.
Die meisten Heilpraktiker*innen wenden in ihrer Praxis ganzheitliche Heilverfahren der Naturheilkunde oder der Alternativmedizin an.
Der Heilpraktikerberuf weist in Deutschland neben dem Arzt die weitreichendsten therapeutischen Befugnisse auf. Der Heilpraktiker darf im Rahmen der gesetzlichen Grenzen eigenständig diagnostizieren und therapieren, was medizinischen Hilfsberufen wie z.B. den Physiotherapeuten und Krankenschwestern untersagt ist.
Er zählt zu den freien Berufen im Sinne von §18 Einkommensteuergesetz.
Verschreibungspflichtige Medikamente und Betäubungsmittel dürfen Heilpraktiker*innen nicht verordnen. Ein Behandlungsverbot für Heilpraktiker*innen besteht bei meldepflichtigen Krankheiten und Geschlechtserkrankungen, für den Bereich der Zahnmedizin, der Strahlentherapie, der Leichenschau und der Geburtshilfe.
Der ganzheitliche Ansatz des Heilpraktikers umfasst auch funktionelle körperliche Beschwerden (bei denen noch kein schulmedizinischer Befund vorliegt) sowie Beschwerden aus dem emotionalen und geistigen Bereich, die für die Schulmedizin nicht bedeutsam sind. Persönliche Eigenschaften wie z.B. Vorlieben für bestimmte Speisen, Wetterunverträglichkeiten und der persönliche Biorhythmus (Tag-Nachtverhalten) spielen dabei ebenso eine wichtige Rolle.
Für eine gründliche Aufnahme der Krankheitsgeschichte (Anamnese) seiner Patient*in nehmen sich Heilpraktiker*innen daher viel Zeit. Für eine Anamnese setzen sie im Regelfall eine Stunde an, bei chronischen Krankheiten kann sie bis zu drei Stunden dauern.
Heilpraktiker*innen werden Patient*innen dazu anhalten, ein Tagebuch über ihre Symptome zu führen und ihnen ausreichend Zeit in den Folgebehandlungen einräumen, darüber zu berichten. Denn nur so können sie beurteilen, ob die gewählte Therapie anspricht und etwaige Änderungen bei den Symptomen einen Heilungsverlauf anzeigen.
Woran Du gute Homöopathen erkennst
- Sie nehmen sich Zeit für Dich in der Sprechstunde
- Sie lassen Dich über Dich und Deine Beschwerden reden
- Sie führen Dich in geschickter Weise dazu, Deine Probleme und Dein Anliegen ausführlicher und deutlicher zu schildern
- Nachdem Du Deine Ausführungen beendet hast, gehen sie mit Dir alle Symptome durch, um sie zu vervollständigen und klarer herauszuarbeiten
- Am Ende der Befragung ziehen sie ihr Repertorium zu Rate
- Brauchen sie mehr Zeit, um das Mittel auszuarbeiten, schicken sie Dich ohne Rezept nach Hause, um es Dir zu einem späteren Zeitpunkt zu geben
- Sie verordnen Dir nur ein einziges Mittel oder verabreichen eine einzelne Gabe
- Sie geben Dir genaue Anweisungen, wie Du das Mittel einzunehmen hast, wann Du das Mittel absetzen und Dich bei ihnen melden sollst
- Gegebenenfalls geben sie Dir Diätempfehlungen und Anweisungen zur gesunden Lebensführung – sowohl körperlich als auch geistig-seelisch
- Mit der Homöopathie helfen sie Dir, Dich von Dauermedikation, Suchtmitteln und psychosomatischen Beschwerdekomplexen zu befreien
Was ist Heilung?
Im ursprünglichen keltischen Wortsinne bedeutet “heil” soviel wie “ganz” und “vollständig”. Demnach kann Heilung mit “wieder ganz werden” übersetzt werden. So war auch die wichtigste Frage der alten Ärzte an die Patienten “Was haben Sie?”, mit der die Frage “Was fehlt Ihnen?” einherging. “Was haben Sie” und “Was fehlt Ihnen” ist dann auch das Raster, in dem wir den Heilungsprozess einordnen. Denn mit dem, was der Patient hat (seine Krankheitssymptome) zeigt er, was ihm fehlt (die Arznei, die er benötigt), um wieder “ganz” zu werden. Wenn er bekommt, was ihm gefehlt hat, dann ist er wieder “heil” und damit gesund.
Leider erkennt unsere heutige Schulmedizin die Zeichensprache der Symptome nicht immer als diesen “Hunger nach der Arznei” und damit als ureigene Lebensäußerung des erkrankten Menschen. Sie bewertet sie vielmehr als ein fremdes Übel, das den Menschen von außen befallen hat und durch Operation und Chemotherapien bekämpft und ausgemerzt werden muss. Er betrachtet einzelne Symptome der gleichen Krankheit selektiv nach Organsystemen und sieht in ihnen voneinander unabhängige selbständige Erkrankungen.
Dauerhafte Heilung fußt dagegen auf einem ganzheitlichen Gesundheits- und Krankheitsverständnis.
Die Krankheit besteht nicht nur aus der zumeist körperlichen Hauptbeschwerde des Patienten (z.B. Hautausschlag in den Innenbeugen der Gelenke), sondern aus einer ganzen Reihe von weiteren körperlichen, emotionalen und geistigen Symptomen, die für die Schulmedizin nicht bedeutsam sind. Der Mensch ist nicht krank, weil er an einem Hautausschlag leidet, sondern er leidet an Hautausschlag, weil er krank ist.
Deswegen darf wahre Heilung sich nicht darauf reduzieren, nur den Hautausschlag zu beseitigen, wenn es dem Patienten letztendlich schlechter geht, weil er zum Beispiel ein Asthma entwickelt. In unserer ganzheitlichen Betrachtungsweise sind Hautausschlag und Asthma eben Äußerungen der gleichen Erkrankung, die sich aber aufgrund von Unterdrückung auf eine tiefere Organebene (von Haut zur Lunge) verschlimmert hat.
Krankheit sollte deswegen als eine Äußerung des gestörten inneren Gleichgewichts des Erkrankten begriffen werden und Krankheitssymptome als Versuche seiner gestörten Lebenskraft, dieses Gleichgewicht wiederherzustellen. Therapie sollte sanfte Reize setzen, um die Selbstregulation zur Wiederherstellung des Gleichgewichts anzufachen. Mit Wiederherstellung dieses Gleichgewichts benötigt der Patient die von ihm erzeugten Symptome nicht mehr, mit denen er ja nur diese Störung des Gleichgewichts auszugleichen versuchte.
Klassische Homöopathie als Therapie
Der deutsche Arzt Samuel Hahnemann hat die Homöopathie vor mehr als 200 Jahren begründet. Homöopathie heilt, indem es die Selbstheilungskräfte stärkt. Der erkrankte Mensch kann die krankhaften Störungen aus eigener Kraft beheben. Er ist nicht auf Medikamente angewiesen, die Krankheitssymptome lediglich unterdrücken und schwere Nebenwirkungen verursachen können.
Den Therapeuten stehen über 2000 homöopathische Mittel zur Verfügung, aus denen sie nach intensiver Befragung des Patient*in das richtige auswählen. Klassische Homöopathen beachtet das Ähnlichkeitsgesetz und verschreibt Einzelmittel. Als Hilfsmittel verwendet er sog. Repertorien, spezielle Nachschlagewerke für homöopathische Arzneimittel. Sie vernetzen Informationen aus den bis auf das 18. Jahrhundert zurückreichenden Arzneimittelprüfungen und aus der überlieferten klinischen Erfahrung.
Akupunktur (TCM) als Therapie
Mit dem Erscheinen des Huangdi Neijing (Inneren Klassikers des Gelben Fürsten), eines Gründungswerkes, wird die Geburtstunde der traditionellen Heilweise Chinas auf 200 Jahre vor Christus datiert.
Diese Lehre entwickelte sich zu einem hochleistungsfähigen Heilsystem, erlebte durch die Jahrtausende Blütezeit und Niedergang und wurde in den Fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts in China aus der drohenden Vergessenheit gerettet. Heute ist die Traditionelle Chinesische Medizin nicht zuletzt dank deutscher, französischer und amerikanischer Ärzte und Sinologen auch in China eine weitgehend gleichberechtigte Heilweise neben der westlichen Medizin.
Während die westliche Medizin für eine Krankheit eine isolierbare Ursache zu benennen und auszuschalten versucht (wie z.B. einen Erreger oder eine giftige Substanz), betrachtet die chinesische Medizin jede Krankheit als ein Muster von Disharmonien in und um den Patienten. Die Behandlung kann dadurch viel individueller auf den Patienten abgestimmt werden.
Die Akupunktur zielt darauf ab, sanfte Reize zu setzen. Sie regt die Selbstregulation an, um das gestörte Gleichgewicht wiederherzustellen. In der Sprache der TCM übersetzt: Der beim Kranken gestörte Fluss des Qi (Chi) wird harmonisiert. Dies erfolgt durch die Nadelung bestimmter Punkte. Es sind insgesamt 361 solcher Akupunkturpunkte bekannt, die auf sog. Meridianen (Energieleitbahnen) am Körper angeordnet sind.