Arbeit mit Aufstellung

Intensiv-Wochenende “Systemische Beratungsmethoden”

Mit kreativen und erlebnisorientierten Techniken aus dem systemischen Ansatz konstruktive Veränderungsprozesse in Gang bringen

„Manchmal müssen wir aus der Rolle fallen, um aus der Falle zu rollen…“
Virginia Satir

In der Systemischen Beratung wird oft erfolgreich mit erlebnisorientierten Methoden gearbeitet, wie Aufstellungen, Ritualen und Verschreibungen, die es ermöglichen (Beziehungs-) Muster nicht nur zu betrachten, sondern auch zu erfahren und räumlich wahrzunehmen. Dadurch wird es möglich, neuen Perspektiven zu entwickeln und Veränderungsprozesse in Gang zu bringen.

Wir arbeiten mit Reframing, der „Walt-Disney-Methode“, unterschiedlichen Aufstellungstechniken und paradoxen Interventionen. Alle Methoden werden anschaulich erklärt, demonstriert und kommentiert, bevor sie in der Gruppe selbst geübt werden.

Ziele

  • Du lernst, wie Du Systemische Beratungsmethoden innerhalb von Coaching-Sitzungen oder zur persönlichen Weiterentwicklung nutzen kannst.
  • Durch die erlernten Methoden kannst Du KlientInnen, die sich in Konflikt- oder Krisensituationen befinden, dazu anzuregen eigene Wachstumsprozesse selbst zu gestalten.
  • Das Thema und die (Beziehungs-) Muster von KlientInnen lassen sich mit den erlernten Aufstellungsmethoden sicht- und erfahrbar machen.
  • Entscheidungskonflikte oder festgefahrene Situationen lassen sich mit Reframing oder paradoxen Interventionen lösen.
Heilpraktikerin Christina Klähn

Christina Klähn-Schmidt

Intensiv-Wochenende “Systemische Beratungsmethoden”

Systemische Beratungsmethoden innerhalb von Coaching-Sitzungen oder zur persönlichen Weiterentwicklung nutzen

Beginn: 01./02.06.2024
Zeiten: 2 Termine, 18 Unterrichtsstunden à 45 Minuten
Sa 10-18 Uhr, So 10-16:30 Uhr
Ort: Handjerystraße 23, 12159 Berlin
Kosten: 290,–€
Ermäßigung: für BDH-Mitglieder und Schüler der arche medica
26
0,–€

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Wichtige Inhalte

Reframing

Die Wirklichkeit wird nicht von uns entdeckt – sie wird von uns erschaffen.
Antoine de Saint-Exupéry

Reframing bedeutet „Umdeuten“. Indem ein Problem oder Symptom in einen anderen Kontext (einen anderen Rahmen, englisch: „frame“) gestellt wird, wird eine neue Sichtweise eingeführt. Einem bestimmten Sachverhalt wird eine neue, bisher nicht zugeschriebene Bedeutung und dadurch ein anderer Sinn gegeben. Der neue Rahmen oder die neue Bedeutungsgebung soll die KlientInnen entlasten und lösungsorientiert sein.

Aufstellungsarbeit

Bei der Aufstellungsarbeit handelt es sich um Methoden, durch die Beziehungsmuster

eines Systems im Raum bildlich dargestellt werden können. Durch das Positionieren und In-Szene-Setzen der Systemmitglieder werden (Beziehungs-) Muster und Prozesse sichtbar und unmittelbar erfahrbar gemacht. Es können z. B. im Einzelsetting stellvertretend Figuren aller Art aufgestellt werden („System“- oder „Familien-Brett“) oder KlientInnen suchen „Stellvertreter“ für bestimmte Personen oder auch für Symptome ihrer Probleme und platzieren sie so im Raum, wie sie die Beziehungsmuster wahrnehmen (z.B. wer steht wem nah, wer siehtt wen an?). Durch die Sicht- und Wahrnehmbarkeit dysfunktionaler Muster (ggf. auch durch Feedback der Stellvertreter) werden mögliche Lösungs- und Veränderungsschritte eröffnet.

Tetralemmaarbeit ist eine Spezialform der Aufstellungsarbeit, die von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt wurde (Sparrer / Varga von Kibéd 2000).

Statt Di-lemma (entweder das Eine oder das Andere) „Tetra-lemma“: Beides (sowohl-als auch) und Keins von Beiden (weder-noch) werden als Positionen in Bezug auf eine bestimmte Frage ergänzt. Daraus ergeben sich oft ressourcenorientierte Neubewertungen, die erwünschte Veränderung ermöglichen.

Walt-Disney-Methode

Zu einer bestimmten Fragestellung versetzt sich eine Einzelperson (oder auch eine Gruppe gemeinsam) nacheinander in eine von drei Rollen:

  1. Der Träumer: Ohne Bewertung werden hier Ideen und Visionen entworfen – “Alles ist erlaubt!”.
  2. Der Realist: Anhand der aktuellen Situation werden pragmatische Handlungs-möglichkeiten gesucht – “Was ist schon da und was braucht es noch?“
  3. Der Kritiker: Die Stärken und Schwächen von Ideen werden überprüft – „was kann noch verbessert werden?“

Daraus entstehende Fragen werden dann wieder an den Träumer “weitergegeben”. Dieser Kreislauf kann wiederholt werden, bis das Ergebnis für die KlientIn zufriedenstellend ist.

Jeder Rolle wird ein eigener Ort im Raum zugeteilt, so dass der Kontextwechsel beim Übergang von einer Rolle zur anderen deutlich wahrgenommen wird.

Paradoxe Intervention

Es kann sein, dass die Rettung in der am wenigsten wahrscheinlichen Lösung liegt.“ (Ludwig Wittgenstein)

Eine paradoxe Intervention bedeutet in der Regel die beabsichtigte „Verschreibung“ des problematischen Verhaltens und ist somit eine Handlungsaufforderung, die eigentlich das Gegenteil dessen bezwecken möchte, was sie besagt. Z.B. kann dem ständig streitenden Paar aufgetragen werden, jeden Tag 30 Minuten zu streiten – aber nur zwischen 19.00 und 19.30 Uhr! Dies kann helfen, Automatismen zu verändern, die gewohntem Muster zu „verstören“. Symptomverschreibungen implizieren, dass die KlientInnen prinzipiell handlungsfähig sind und dadurch kommt das erstarrte, unflexible System wieder in Bewegung und kann ein neues Verhalten hervorbringen. Eine individuell passende Formulierung der paradoxen Intervention ist wichtig, um als Verschreibung glaubwürdig zu sein.

Curriculum

Curiculum Systemische Beratungsmethoden

Zielgruppe

BeraterInnen, Coaches, HeilpraktikerInnen, SozialpädagogInnen, alle an persönlicher Weiterentwicklung Interessierten