Ressourcing

Ressourcing arche medica

Ressource (la ressource “Mittel”, “Quelle”, von lateinisch resurgere “hervorquellen”) ist „ein Mittel, um eine Handlung zu tätigen oder einen Vorgang ablaufen zu lassen“: Eine Kraftquelle!

Eine Ressource kann ein materielles oder immaterielles Gut sein, in der Psychologie auch Fähigkeiten, Charaktereigenschaften oder eine geistige Haltung, in der Soziologie auch Bildung, Gesundheit und Prestige.

Auch die Work-Life-Balance wird unter dem Gesichtspunkt der Bereitstellung von Ressourcen betrachtet. Als hierfür wesentliche Ressourcen werden vor allem Zeit, Geld und Entscheidungsspielräume genannt; hinzu kommen auch persönliche Ressourcen. Zu letzteren werden alle dem Individuum verfügbaren physische, psychologische, emotionale und soziale Ressourcen gezählt. Dabei wird, auf die Arbeitssituation bezogen, das Burnout-Syndrom als äußerster Fall aufgebrauchter persönlicher Ressourcen aufgefasst. Falle das Maß der momentan verfügbaren persönlichen Ressourcen unterhalb eine Grenze der Resilienz (Widerstandsfähigkeit), sind persönliche Belastbarkeit und die Fähigkeit zur Erholung deutlich verringert. In einer Behandlung, die am Salutogenese-Ansatz von Aaron Antonovsky orientiert ist, gilt es, die gesunden Anteile des Menschen – seine persönlichen Ressourcen – wahrzunehmen und zu fördern.

In der Psychotherapie sind Ressourcen innere Potentiale eines Menschen und betreffen z. B. Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnisse, Geschicke, Erfahrungen, Talente, Neigungen und Stärken, die oftmals gar nicht bewusst sind. Innerhalb einer Psychotherapie können diese Kraftquellen genutzt werden, um den Heilungsprozess zu fördern. Die Therapie kann insgesamt ressourcenorientiert angelegt sein oder ganz gezielt bestimmte Ressourcen hervorheben und festigen. Die Traumatherapie leistet hier Großes.

Praktisches Ressourcing in der Arbeit mit Massage heißt, als Therapeut*in mit seinen persönlichen Kraftquellen verbunden zu sein, sie zu nutzen und den Patient*innen diese Richtung zu vermitteln, sei es über die Art und Weise, wie sich die Berührung anfühlt, sei es über Fragen, Hinweise und Übungen. Der Körper wird oft nur über Schmerzen oder Funktionsstörungen wahrgenommen und nicht als Kraftquelle erlebt. Therapie erschöpft sich oft darin, gegen das „Negative“ zu kämpfen – eine niemals endende Story. Wenn wir uns an eine Insel von Ressource anbinden, können wir eine Weile in die Strömung des Noch nicht Geheilten tauchen, das Nötige tun und rechtzeitig wieder am Strand unserer Ressource ausruhen. So macht Arbeit Spaß.

Zur Ausbildung Ganzheitliche Massage